Sittiche

In der Kolonialzeit kamen exotische Vögel in großen Mengen zu uns. Der Beliebtheitsgrad nahm immer mehr zu. Viele wollten bunte Vögel aus entfernten Ländern bei sich zu Hause halten. Dies führte dazu, dass in ihrer Heimat der Bestand stark zurückging oder gar schon vom Aussterben bedroht ist. 
Hier eine Bitte an alle Vogelfreunde: Kaufen Sie keine Wildfänge! 
Es gibt sicher einen seriösen Züchter in Ihrer Nähe. Dieser wird sich Zeit nehmen, auf alle Fragen zu antworten. 
Sie sollten keinen kleinen Käfig kaufen, sondern ein geräumiges Vogelheim (Voliere) aufstellen. Sie wollen sich ja Mitbewohner zulegen, denen es gut gehen soll und keine Gefangenen. Wenn sich Ihre Vögel wohl fühlen, zeigen sie es ihnen durch ihr munteres Verhalten.
Auch von der Haltung eines einzelnen Tieres ist dringend abzuraten. Es kümmert dahin und zeigt in der Folge Verhaltensstörungen.
Bringen Sie Vögel erst dann nach Hause, wenn alles vorbereitet ist (keine übereilten Käufe tätigen). Sollten Sie Vögel sehen, die ihnen besonders gefallen, wird ein Züchter sicher bereit sein, diese für sie zu reservieren. Und wenn nicht, suchen sie sich einen Züchter, dem auch das spätere Wohlergehen seiner Babies ein Anliegen ist. Er wird ihnen sicher seine Telefonnummer geben und sie können sich jederzeit mit Fragen an ihn wenden.

Wellensittiche

Wellensittich1Eigenschaften
Sind gesellige, liebenswerte Hausgenossen wenn ihre artgemäßen Bedürfnisse beachtet werden.  Einzelhaltung wird diesem Verhalten nicht gerecht.

Sozialverhalten
Sie leben im Schwarm, teilweise mit lebenslanger Paarbildung.

Unterbringung
Möglichst sollten die Vögel in einer Voliere oder in einem großen Käfig, dann aber mit Wellensittich2täglichem Freiflug, gehalten werden.

Geschichte und Heimat
Die eigentliche Heimat der Wellensittiche ist Australien. Dort streifen sie in großen Schwärmen umher. Das Leben im Schwarm schützt den einzelnen Vogel vor Raubvögeln. Außerdem haben alle die gleiche Farbe, damit sie nicht auffallen (grün mit gelber Maske und Wellensittich3eine schwarze Wellenzeichnung).

Nahrung
Sie ernähren sich von Grassamen und fliegen dem Futterangebot hinterher. Nach den Regenfällen im Winter wächst das Steppengras durch die Wärme im Frühjahr sehr schnell.

Fortpflanzung
Wenn das Nahrungsangebot ausreichend ist, beginnen die Vögel mit der Brut. Der Wellensittich brütet in großen Kolonien, viele Paare auf engstem Raum.
Die Wellensittichhenne legt ihre Eier in Höhlen (durchschnittlich sechs Stück). Sie produziert alle 2 Tage ein Ei und beginnt bereits beim Ersten mit der Brut. Die Brutdauer beträgt 18 Tage. Danach schlüpfen die Jungen im Abstand von 2 Tagen. Während der Brut verteidigt der Hahn die Höhle und füttert die Henne, diese wiederum die Jungen. Sobald diese groß genug sind, um aus der Höhle herauszuschauen, übernimmt der Hahn die Fütterung.
Aufzuchtfutter sind halbreife Gräsersamen.

Nymphensittiche

nympfensittich1Geschichte und Heimat
Ihre ursprüngliche Heimat ist Australien. Sie wurden Mitte des vorigen Jahrhunderts erstmals nach Europa gebracht.
Sie gehören zur Familie der Kakadus, werden jedoch fälschlich Sittiche genannt.

Größe und Lebenserwartung
Werden ca. 30 cm lang und bis zu 30Jahre alt.

nymphensitich2Eigenschaften
Sie sind freundliche, ausdauernde Vögel.

Unterbringung
Können problemlos in genügend großen Käfigen, aber auch in Freivolieren (auch im Winter) gehalten werden.

Fortpflanzung
Sie züchten leicht, und der Hahn beteiligt sich an der Brut. Die Brutdauer beträgt 18 nymphensitich3Tage. Die Jungen verlassen mit 4 Wochen den Nistkasten. Dann haben sie bereits die Größe der Eltern, nur die Farbe ist noch nicht so ausgeprägt.

Nahrung

  • Körnermischungen
  • Obst
  • Grünfutter
  • Keimfutter
  • Halbreife Gräsersamen
  • Während der Brutzeit zusätzlich Eifutter