Bewohner
Anemonenkrabbe
Anemonenkrabbe [gefleckte Anemonenkrabbe, Petrolisthes maculatus]
Eine Anemonenkrabbe ist ständig damit beschäftigt, das Wasser zu filtrieren. Dabei öffnet sie ihre kleinen Fächer und führ diese danach zum Maul. Mit ihrem speziell modifizierten Kieferfußpaar fängt sie winzige im Wasser schwebende Futterpartikel. Daher sollte immer genügend Futter im Aquarium sein. Für jemanden der eine Anemone pflegt, ist das eine Alternative zu Anemonenfischen.
Borstenwurm
Er wird in den Ländern Italien und Kroatien sehr gerne als Köder für große Fische genutzt .
Wenn man von dem hinteren Teil etwas mit einer scharfen Schere abschneidet wächst es nach kurzer Zeit wieder nach .
Er kann ca. 1m lang werden.
Er ein Räuber aber auch interessante Pfleglinge.
Er ist ein reine Restevertilgter. Die Polizei am Meeresboden.
Er ist meist klein, dürr und weiß und immer auf Achse.
Die Borstenwürmer lockern den Bodengrund des Aquarium auf. Und das ist erwünscht!
Einsiedler
- Diogenidae Allgemein
Größe: etwa 2-3 cm
Haltung: Die Haltung im Aquarium ist unproblematisch, da diese kleinen Einsiedler auch den zierlicheren Mitbewohnern gegenüber nicht schädlich sind.
Es sollte unbedingt darauf geachtet werde, dass eine Auswahl an verschieden großen Schneckenhäusern zur Verfügung gestellt wird, damit der Einsiedler nach der Häutung in ein größeres "Haus" umziehen kann.
Futter: Er ernährt sich von Kleinstlebewesen im Aquarium, sowie von Futterresten.
Vorteile: Futtereste werden weggefressen, die "Gesundheitspolizei" für fast jedes Aquarium.
Nachteile: Kann nicht mit Anemonen zusammengehalten werden, Anemonen mögen Einsiedler zu sehr! - Calcinus latens [Einsiedler]
- Calcinus signatus [Gestreifter Einsiedler]
- Dardanus lagopodes [Einsiedler]
- Dardanus megistos [Einsiedler]
Vorkommen: weit verbreitet
Größe: bis etwa 15 cm
Temperatur: 24 - 26 Grad
Haltung: Diese Art ist ungeeignet für ein Wirbellosenbecken. Einsiedler sind sehr stark und reißen viele Korallen und Algen von ihren Stammplätzen. Sie sind gut in einem Fischbecken zu halten, in diesen werden alle tierischen Abfälle als Nahrung aufgenommen.
Schnecken und Einsiedler sind Todfeinde, da die Einsiedler ständig wachsen, sind sie immer auf der Suche nach neuen Behausungen, dabei werden die Schnecken gefressen und das Gehäuse besetzt
Es ist wichtig, in regelmäßigen Abständen etwa vierteljährlich leere größere Schneckengehäuse in das Becken zu legen.
Hat sich der Einsiedler ein neues Haus gesucht, können die anderen entfernt werden. Filterung über Eiweißabschäumer und Rieselfilter sollten vorhanden sein, wenn möglich auch
ein Aktivkohlefilter.
Strömung und Licht sind eher unbedeutend.
Besonderheiten: Diese Einsiedlerkrebse sind sehr räuberisch. Sie suchen ständig im Becken nach Nahrung und vertilgen dabei viel organischen Unrat. Gelegentlich sollte aber auch frisches Futter in Form von Fischfiletfetzen oder Tintenfischstückchen gereicht werden. Ein Wachstum der Krebse ist nur möglich, wenn regelmäßig größere Gehäuse angeboten werden. - Paguristes cadenati [Einsiedler]
Garnelen
- Hymenocera picta [östliche Harlekingarnele]
- Lysmata debelius [Kardinals - oder auch Kaisergarnele]
Vorkommen: Indopazifik, Japan und Malediven.
Größe: ca.3 cm
Haltung: Eine sehr gut zu haltende Garnelenart dazu noch sehr schön, die aber teilweise leider sehr versteckt lebt.
Auch diese Garnelen putzten die Fische, wenn auch nicht so ausgiebig wie die Putzergarnele.
Futter: Die Lysmata debelius frisst so ziemlich alles: Mysis, Garnelen, Tubifex, Mückenlarven, Flockenfutter, Futtertabletten und Möhren.
Vorteile: Diese Garnelenart lebt leider etwas versteckter, so dass man sie nicht so oft zu Gesicht bekommt. Zu den Fütterungszeiten sind sie allerdings auch immer dabei, im Freien Raum vor dem Riff. - Lysmata amboinensis [Weißbandputzergarnele]
- Lysmata rathbunae [Rathbuns Putzergarnele]
- Lysmata wurdemanni [Wurdemanns Putzergarnele]
- Stenopus hispidus [Rot-Weiß Gebänderte Scherengarnele]
Vorkommen: fast alle tropischen Meere
Größe: ca. 7 cm
Haltung: Relativ leicht zu halten und wenig empfindlich. Wobei angemerkt werden sollte, dass alle Garnelen ein wenig Lichteempfindlich sind. Daher beim Einsatz gut anpassen.
Dieser Art wird oft nachgesagt, dass sie putzt.
Es sollten nicht mehrere Scherengarnelen im Aquarium gehalten werden, höchstens als Paar. Sie ist Reviertreu und verjagt alle anderen Garnelenarten.
Hängen meist tagsüber in einer dunklen Höhle, und werden Abends aktiv.
Diese Garnelenart fängt auch hin und wieder kleine Fische und tötet sie mit ihren gut ausgebildeten Scheren.
Futter: Allesfresser, wie Frost, Flockenfutter und Tabletten. - Palaemon serratus [Felsengarnele]
Hydroiden
Unter diese Rubrik fallen:
- Solanderiidae
- Milleporidae [Feuerkorallen]
- Cladonemidae
- Eudendriidae
- Hydractiniidae
- Clavidae
- Stylasteridae
Die Hydroiden stellen eine umfangreiche Tiergruppe dar. Etliche sind von so kleiner Gestalt, dass sie im Riffaquarium kaum auffallen. Andere Tiere wie zum Beispiel Feuerkorallen sehen überhaupt nicht wie typische Hydroiden aus, zählen aber sehr wohl dazu. Daher nennt man zum Beispiel auch Feuerkorallen Filigrankorallen.
Brauner Hyroidpolyp
Vorkommen: weit verbreitet
Größe: wenige Millimeter pro Polyp
Haltung: Aus indonesischem Lebendgestein gewachsen, kann er sich bei günstigen Bedingungen stark vermehren.
Er nesselt kaum.
Er kann sich zu einer Plage ausweiten so, dass man mechanisch eingreifen muss.
Futter: Ernährt sich von Licht und Kleinstschwebeteilchen.
Krebse
- Alpheus armatus [Knallkrebs]
Vorkommen: Indopazifk
Größe: ca. 4 cm
Sie sind gut zu erkennen an den rot-weiß gestreiften Antennen.
Der Aarmatus ist kein Symbiosekrebs.
Er lebt mit Anemonen oder versteckt sich in Geröll und Spalten.
Futter: Nimmt recht bald alles dargebotene Futter an.
Frost-, Flockenfutter und Futtertabletten. - Alpheus bellulus [Symbiosekrebs]
Vorkommen: Indopazifk
Größe: ca. 3 cm
Er ist ein Symbiosekrebs für Grundeln.
An beiden Scheren hat er breite dunkelviolette Streifen.
Er ist der wohl am häufigsten importierte Knallkrebs.
Futter: Nimmt recht bald alles dargebotene Futter an. Frost-, Flockenfutter und Futtertabletten.
Seespinne
Camposcia retusa
Haltung: Sie tarnt sich überwiegend mit Schwämmen.
Die Spinne lebt in Höhlen und Spalten.
Sie ist sehr weit verbreitet und ist nachtaktiv.
Futter: frisst Muschelfleisch, Fischfleisch und Mysis.
Hummer
Enoplometopus debelius
Vorkommen: Indopazifik von Indonesien bis Hawaii.
Größe: 9 bis 10 cm
Haltung: Die Aquarienpflege der Riffhummer ist leicht, weil die Tiere sehr robust sind. Trotz ihrer großen Scheren sind Riffhummer eigentlich nicht besonders aggressiv, sondern leben mit allen anderen Aquariengenossen völlig friedlich miteinander.
Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass Riffhummer gegenüber Artgenossen sehr aggressiv sind und darum nur als Einzelexemplar gehalten werden sollten.
Zwei Tiere der gleichen Art würden sich heftig bekämpfen, bis eines entweder zugrunde gehen oder in Panik rückwärts aus dem Aquarium springt.
Eine paarweise Pflege ist lediglich bei der Haltung von Männchen und Weibchen denkbar. Doch das erfordert ein überdurchschnittlich großes Aquarium.
Auch hat man beobachtet, dass die Weibchen Eier trugen. Doch die Aufzucht ist bisher noch nicht gelungen.
In Bezug auf die Wasserqualität sind die Riffhummer nicht besonders anspruchsvoll. Das mag manchen Aquarianer erstaunen.
Riffhummer sind Aasfresser und Restevertilgter, die sehr anpassungsfähig sind.
Futter: Wenn das Aquarium mit Fischen besetzt ist, die regelmäßig und ausreichend gefüttert werden, ist eine direkte Fütterung der Riffhummer nicht unbedingt nötig.
Wenn der Hummer ein Versteck gefunden hat, in dem er sich sicher fühlt wird er bisweilen auch tagsüber in der Nähe des Versteckes zu sehen sein. Bei der Fischfütterung treibt ihn dann oft der Hunger mitten in das Aquarium, wo er mit heftig rudernden „Antennen“ die Nahrungsquelle zu orten versucht. Mit lebenden Artemien, Muschel- und Garnelenfleisch gelingt das besonders gut.
Wenn sie allerdings sehr hungrig sind, können sie sich an kleineren Fischen vergreifen, die sie nachts überfallen, wenn diese schlaftrunken zwischen dem Riffgestein oder am Bodengrund liegen. Auch eine kleine Krabbe fällt ihnen dann bisweilen zum Opfer. Das bedeutet aber nicht, dass die Riffhummer als Räuber durch das Aquarium ziehen und kontinuierlich den Fischbestand reduzieren. Wenn sie an der normalen Fischfütterung teilhaben, nachts Reste finden und ein oder zwei Mal pro Woche einen Brocken Fischfleisch, Muschel- oder Garnelenfleisch bekommen, muss man sich um die Fische keine großen Sorgen machen.
Ideal ist es, wenn man dem Hummer einen Versteckplatz anbietet, der so liegt, dass man ihn dort auch tagsüber beobachten kann, etwa in einer der hinteren Ecken des Aquariums. Hierzu eignet sich vor allem ein flacher Stein, der in Bodengrundnähe liegt.
Der Bodengrund sollte feinkörnig sein (unter 5 mm) und an dieser Stelle recht hoch (5 cm oder mehr), damit der Riffhummer den Stein untergraben kann, um seine Wohnhöhle selbst zu gestalten.
Dort kann man ihn dann auch gelegentlich gezielt füttern, was allerdings nicht zu häufig getan werden sollte. Er sollte auch seine Aufgabe als Restevertilgter ernst nehmen können. Ein verstorbener Fisch, der irgendwo hinter dem Dekorationsgestein liegt, wird kaum eine Chance haben, das Wasser zu belasten, denn einen solchen Leckerbissen lässt sich der Hummer ganz sicher nicht entgehen. Sein Appetit reicht auch aus, um einen toten Fisch mittlerer Größe zu bewältigen.
Vorteile: Restevertilgter mit zauberhafter Färbung.
Nachteile: Hat kleine Fische „zum Fressen gern“.