Aquarienbewohner

Fische:
Fisch ist nicht gleich Fisch!

Wichtigste Süßwasserfische:

  • Salmler und ihre Verwandten
    Salmler 1Leben im tropischen und subtropischen Amerika sowie Afrika. Ihr Lebensraum besteht aus fließenden und stehenden Gewässern.
    Die meisten Salmler sind Schwarmfische. Ihre bunten Farben dienen dem Schwarmzusammenhalt
         - Neonfische
         - Glühlichtsalmler
         - Rotmaulsalmler
    Sie sind fürs Gesellschaftsbecken zu empfehlen.
  • Karpfenfische, Barben und Bärblinge
       Karpfen 3  - Rotstreifenbärbling
         - Feuerschwanz-Fransenslipper
         - Zierkarpfen
    Sie sind weltweit verbreitet außer in Südamerika und Australien. Ihr Lebensraum besteht aus schnell fließenden Gewässern. Besondere Kennzeichen sind ihre kurzen Barteln in den Mundwinkeln, meist 1-2 paar.
    Barben und Bärblinge brauchen größere Aquarien mit viel Schwimmraum, Versteckplätze und ev. einer lockeren Schwimmpflanzendecke.
    Sie sollten nicht mit sehr ruhigen, scheuen Fischen zusammengebracht werden.
    Das Aquarium muss gut abgedeckt sein, weil einige Arten sehr gerne springen.
  • Schmerler, Dorngrundeln, Algenfresser
    Schmerler     - Saugschmerle
    Fürs Aquarium geeignete Arten sind in Südostasien beheimatet. Ihr Lebensraum befindet sich in stehenden oder fließenden Gewässern. Ihre besonderen Kennzeichen sind die mindestens 3 Paar Barteln, ein aufrichtbarer Dorn unterhalb des Auges und ihre Grundfischgestallt.
    Der Dorn wird bei Gefahr aufgestellt und mit einem Sperrgelenk fixiert. Sticht man sich am Dorn muss die Wunde von einem Arzt versorgt werden.
    Erwachsene mancher Arten bilden Reviere und sind oft sehr aggressiv. Sie sind meist scheu und brauchen große ruhige Aquarien mit vielen Versteckplätzen und nicht allzu viel Licht.
    Der Boden sollte weich und feinkörnig sein, da die Fische ständig mit den Barteln nach Futter wühlen.
  • Welse
    Welse 3     - Blauer Antennenwels
         - Haiwels
         - Zitterwels
    Auch sie sind weltweit verbreitet. Doch hauptsächlich im Süßwasser. Ihr Lebensraum befindet sich in stehenden und fließenden Gewässern, unter unterspülten Ufern, Steinen und Wurzeln.
    Welse haben Barteln mit Geschmacks- und Tastsinneszellen. Ihre schuppenlose, nackte Haut ist mit Hautknochenplatten gepanzert.
    An den Flossenstrahlen mancher Welsarten kann man sich stechen.
    Die meisten Welse sind nachtaktive Beckenbewohner.
  • Eierlegende Zahnkarpfen
    Ei Zahnkarpfen 1     - Orientkärpfling
         - Sirhan - Kärpfling
         - Dicklippen - Wüstenfisch
    Sie sind in Tropen und Subtropen der Alten und Neuen Welt beheimatet.
    Ihr Lebensraum befindet sich in fließenden und stehenden Gewässern wie auch Regentümpeln.
    Die Fische sind sehr anspruchsvoll und sollten daher nur in einem Artbecken gehalten werden.
  • Lebendgebärende Zahnkarpfen
    Lebend Zahnkarpfen 2     - Schwertträger
         - Platy
         - Guppy
    Ihre Heimat ist Amerika. Allerdings wurden sie zur Mückenbekämpfung auch in viele andere Länder eingeführt.
    Man findet sie in langsam fließenden und stehenden Gewässern und auch in Küstennähe.
    Die lebendgebärenden Zahnkarpfen sind wiederstandsfähig und genügsam. Ihre Zucht ist so einfach, dass sie auch dem Anfänger gelingt.
    Lebendgebärende sind die idealen Fische für jeden, der sich sein erstes Aquarium einrichtet.

Ährfischartige
Ihre Heimat ist in Malagaska und Australien. Sie sind anspruchslose, lebhafte Schwarmfische.

  • Buntbarsche, Cichliden
    Buntbarsche 1     - Orangeroter Tigerbarsch
         - Diskus
         - Skalar
    Ihre Heimat ist in süd- und Mittelamerika sowie Afrika und Indien.
    Die meisten Buntbarsche bewohnen Uferregionen stehender oder fließender Gewässer. Hauptsächlich dort, wo die Ufer unterspült sind und ihnen dort Wurzeln, Pflanzen und Steine Versteckmöglichkeiten bieten.
    Außer dem Skalar und ev. Zuchtbarsch und Königscichliden lassen sich wenige dieser fische in einem Gesellschaftsaquarium mit Salmlern, Barben und anderen pflegen.
    Cichliden bilden Reviere und sind nicht nur Artgenossen gegenüber aggressiv.
  • Labyrinthfische
    Labyrinthfische     - Kampffisch
    Sie sind in Südostasien und Afrika beheimatet. Ihr Lebensraum ist in flachen, Verkrauteten Gewässern, Bewässerungsgräben und überschwemmten Reisfeldern.
    Die Männchen vieler Arten bauen Schaumnester.
    Die prächtig gefärbten Männchen vieler Labyrinthfischarten sind untereinander sehr unverträglich. Sie beißen auch oft die Weibchen tot.

Beim Kauf beachten:

  • Fische mit gleichen oder ähnlichen Ansprüchen an die Wasserqualität
  • Fische die einander nicht fressen
  • Fische die sich nicht übermäßig stören
  • Vorhandenen Raum zwischen Fischen der verschiedenen Zonen (Oberflächenfisch usw.) aufteilen und zu bevölkern
  • Die Fische die sie kaufen wollen dürfen keine weißen Pünktchen, keine watteartigen, weiße Beläge, keine zerfransten Flossen und keine trübe Haut haben.
  • Sie sollten wohlgenährt sein, aber keine aufgetriebenen Bäuche haben
  • Sie sollten lebhaft, aber nicht ruckartig herumschwimmen
  • Nicht abgemagert sein
  • Nicht in einer Ecke stehen
  • Auf keinen Fall dürfen sie Fische aus Aquarien kaufen, in denen das Wasser gelb, fluoreszierend grün oder blau ist

Transport und Eingewöhnung:

  • In etwas Transportwasser in Plastiktüten
    Für kurze Transporte genügt die Luft im Beutel
  • Stachelige Fische werden in Einmachgläsern oder kleinen Eimern mit Deckel transportiert
  • Zu Hause angekommen öffnen sie die Tüte und hängen sie sie ins Aquarium, befestigen damit sie nicht umkippt
  • Tropfen- oder schluckweise wird jetzt Aquariumswasser in das Transportwasser gegossen
  • Bis sich die Temperaturen angeglichen und die Fische an die neuen Wasserverhältnisse gewöhnt haben
  • Wer ein Quarantänebecken besitzt, sollte neu gekaufte fische dort hineinsetzen und einige Tage warten

Krankheiten vermeiden durch:

  • Gemeinsam in einem Becken sollten nur solche Fische leben, die gleiche oder ähnliche Ansprüche an die Wasserqualität stellen und die sich gegenseitig nicht schädigen
  • Das Aquarium darf nicht zu dicht besetzt sein
    (1 1/2 bis 2 Liter Wasser pro Zentimeter Fischlänge)
  • Das Becken braucht einen leistungsfähigen Filter, der immer rechtzeitig gereinigt wird. Wenn das Aquarium mehr als 80 Zentimeter lang ist, sollte es mit einer Kreiselpumpe durchströmt werden. Denn viele Krankheitserreger und Parasiten ertragen bewegtes Wasser schlecht.
  • Neu gekaufte Fische gehören für 3- 7 Tage in ein Quarantänebecken

Futter:

  • Trockenfutter
    Ist so gut, dass man Aquariumsfische ausschließlich damit füttern kann.
    Sie werden in verschiedenen Flockengrößen und Zusammensetzungen angeboten.
  • Tabletten und Preßlinge
    Sind aus der selben Grundsubstanz wie Trockenfutter.
  • Lieber weniger als zu viel
    Zu viel Futter macht das Wasser schlecht und die Tiere und Pflanzen krank
  • Das beste Futter ist sauberes Lebendfutter
    - Rote Mückenlarven
    - Weiße Mückenlarven
    - Schwarze Mückenlarven
    - Wasserflöhe
    - Bachröhrenwürmer
  • Pflanzliches Futter
    Am besten biologisch angepflanzter:
          - Kopfsalat
          - Junger Löwenzahn
          - Vogelmiere und ähnliche Kräuter
         - Junge Spinatblätter
    vor der Verfütterung muss das Gemüse durch kurzes Überbrühen oder Durchfrieren weich gemacht werden. Was nicht verzehrt wurde später wieder entfernen. Da es sonst fault.

Pflege:

  • Abgestorbene Blätter von den Pflanzen abpflücken
    - 1 bis 2 mal die Woche
    - Dazu gibt es Pflanzenzangen oder Pinzetten
    - Die menschliche hand ist sicherer und feinfühlig
  • Große Schwimmblätter müssen abgekappt werden
  • Schwimmpflanzen müssen ausgedünnt werden
  • Blätter abklopfen oder absaugen
    Vom aufgewirbelten Mulm befreien
  • Schnellwachsende und Ausläufer treibende Pflanzen ausdünnen
  • Fische täglich füttern
  • Fische beobachten
    - Täglich
    - Fressen alle?
    - Stehen alle in einem Winkel?
    - Kommen alle hervor?
    - Haben sie eine klare Haut?
    - Sieht man weiße Pünktchen oder Verfärbungen?
    - Schwimmen sie aufrecht und sicher?
    - Flitzen sie nervös herum?
    - Atmen sie zu schnell?
  • Pflanzen betrachten
    - Täglich
    - Sieht man frische Triebe, abgefallene Blätter oder braune Stellen?
    - Sieht man Löcher in den Blättern?
  • Wasser prüfen
  • Technik überprüfen
  • Filter reinigen
    - Wenn er zu schwach durchströmt wird
    - Nicht zu gründlich um die Bakterien zu schonen
  • Frontscheibe putzen
  • Wasser wechseln

Schnecken:

Die Schnecken sind die "Müllmänner" des Aquariums, ohne die viel liegen bleiben würde. Sie fressen die Algen, Futterreste und andere verfaulende Stoffe. Man sollte allerdings darauf achten, dass sie nicht überhand nehmen, da sie sonst die Pflanzen fressen können. außerdem entheben die Schnecken nicht von der Sorgfaltspflicht, man muss sich trotzdem um algen- und Fäulnisprobleme kümmern. außerdem eignen sie sich sehr gut als Futter für diverse Fische, entweder ganz, für größere Fische, oder zuhackt für kleinere fische. Ist das Aquarium von zu vielen Schnecken befallen, dann helfen in der Regel am besten Kugelfische, für die Schnecken eine besondere Delikatesse sind. Mit Chemie erreicht man vielleicht, dass die Schnecken sterben, aber sie können auch die anderen Tiere im Becken schädigen.

Man unterscheidet mehrere Arten von Schnecken:

  • Die Rote Posthornschnecke
  • Die Apfelschnecke
  • Die indische Turmdeckelschnecke
  • Schlammschnecke

Gibt es nicht genügend Nahrung im Aquarium, dann kann man sie mit Spinat oder Salat füttern.
Die Schlammschnecke ist eine gefürchtete Schnecke, die man kaum noch aus dem Becken herausbekommt und die eine Bedrohung für die Pflanzen darstellt. Hier hilft wirklich nur noch ein Kugelfisch.