Wasserpflanzen

Aufgaben:
Die Wasserpflanzen haben auch im Aquarium wichtige biologische Funktionen.

  • Lebendiges Bild durch Vielfalt an Formen und Farben
  • Bieten Versteckplätze
  • Dienen als natürliche Revierbegrenzung
  • Schaffen einen lebensfreundlichen und naturnahen Lebensraum für die Aquarienbewohner
  • Grundlage optimaler Lebensbedingungen im Aquarium

Funktionen:

  • Schadstoffabbau
    Pflanzen wirken entgiftend, weil sie dem Wasser Nitrat entziehen und so für ein gesundes Milieu sorgen.
    Nitrat entsteht als Abbauprodukt aus den Ausscheidungen der Fische und aus Futterresten.
    Ist der Nitratgehalt zu hoch schadet es den Wasserpflanzen und den Aquarienbewohnern
    und schädliche Algen können sich vermehren.
  • Sauerstoffversorgung
    Auch Fische brauchen Luft zum Atmen.
    Wasserpflanzen liefern einen Großteil des Sauerstoffes.
    Bei der Photosynthese wird Sauerstoff freigesetzt und Kohlendioxid von den Wasserpflanzen aufgenommen. Fische nehmen Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid ab. 
    Der Kreislauf schließt sich.
  • Biologische Prozesse
    Bei der Photosynthese erfolgen noch viele weitere wichtige Umwandlungen.
    Unter anderem wird Kohlendioxid (Co2) und Wasser (H2O) zu Kohlenhydraten
    z.B.. Glucose umgewandelt.

Wuchsformen:

  • Schnellwachsende Pflanzen
    Je schneller eine Pflanze wächst, desto mehr Nährstoffe nimmt sie auf. Wodurch es automatisch schnell zu einem erhöhten Schadstoffabbau und Sauerstofferhöhung kommt. Lebenswichtige Mikroorganismen können sich schnell bilden.
  • Langsamwachsende Pflanzen
    sind oft besonders dekorativ durch besondere Formen und Farben
  • Dünnblättrige Pflanzen
    füllen leere Stellen besser aus
  • Dickblättrige Pflanzen
    - Werden nicht so leicht von Schnecken und anderen pflanzenfressenden Lebewesen gefressen
    - Sind leichter zu pflegen und somit für den Anfänger empfehlenswert

Unterteilung nach der Setzposition:

  • Hintergrundpflanzen
    Stängelpflanzen
    Sie dehnen sich kaum in der breite aus, sind pflegeleicht und schnellwüchsig
  • Mittelbereichspflanzen
    Einen hübschen Blickfang bilden üppige, in Höhe und Breite gehende Solitärpflanzen (d.h. Einzelstehende)
  • Vordergrundpflanzen
    Sollten klein und dekorativ sein
  • Schwimmende Pflanzen
    Sie treiben unverwurzelt an der Wasseroberfläche.
    Bieten Fischen Laichplätze und Versteckräume. Nehmen allerdings den im Boden wurzelnden Wasserpflanzen viel Licht.

Pflege:
Schon beim Kauf und Einsetzen der Wasserpflanzen sollten einige wichtige Punkte beachtet werden: 

  • Auf einen einwandfreien Wuchs achten. Sind Pflanzen kümmerlich gewachsen, haben braune oder gelbe Blätter sind sie meistens nicht gesund
  • Pflanzen vor dem Einsetzen gut unter laufendem Wasser gut reinigen um ev. Parasiten zu entfernen
  • Für den Vordergrund Pflanzen nehmen, die nicht zu groß werden. Damit wird ein späteres Umpflanzen erspart
  • Wurzeln zurückschneiden
  • Beschädigte Blätter abschneiden
  • Um Beschädigungen zu vermeiden, sollte mit dem Finger jeweils ein kleines Pflanzloch vorgebohrt werden
  • Düngung

Optimale Wachstumsbedingungen:

  • Wasser
    Um eine möglichst günstige Wasserqualität zu erhalten sollte regelmäßig ein Teilwasserwechsel mit speziell aufbereiteten Wasser durchgeführt werden.
    Anreicherung des Wassers mit CO2 (Kohlendioxid).
    Auch die Wasserwerte sollten regelmäßig gemessen werden, wie z.B.: Schadstoffe (Nitrat), Sauerstoff, pH-Wert und viele mehr
    Richtig temperiertes Wasser
  • Licht
    Sowohl die Beleuchtungsdauer, von mind. 12 Stunden pro Tag, als auch die Art der Beleuchtung sind zu beachten
  • Düngung
    Auch eine optimale Düngung des Bodens ist sehr wichtig. Wobei darauf geachtet werden muss, dass sowohl zu wenig, als auch zu viel Düngung schaden kann.

Algen:
Biologisch gesehen sind Algen einfache Pflanzen.
Algensporen findet man überall (Dekoration, neu angekaufte Pflanzen usw.) und sie haben eine hohe Vermehrungsrate.
Auch haben sie die Fähigkeit unter schwierigen Umweltbedingungen zu überleben.
durch den Verbrauch wertvoller Nährstoffe wird das biologische Gleichgewicht im Aquarium langfristig beeinflusst.
In jedem Aquarium gibt es Algen. ein schwacher Grünalgenwuchs ist Zeichen von guter Wasserqualität und kein Grund zur Besorgnis.

  • Stark beeinflussende Einflüsse zur Vermehrung:
    - Stark verunreinigtes Wasser
    - Nährstoffüberfluss
    - Schadstoffbelastung
    - Zu wenig Licht
    - Minderwertiges Futter und Überfutterung
    - Falsches künstliches Licht
    - Zu viel Sonnenlicht
  • Vorbeugende Maßnahmen:
    - Regelmäßige Teilwasserwechsel
    - Richtiges Licht
    - Ausgeglichener Pflanzendünger
    - Kontrolle der Wasserwerte
  • Behandlung
    Für die Behandlung stehen viele Produkte zur Auswahl, die in unterschiedlichen Stadien der Algenbildung eingreifen oder einer Neubildung vorbeugen.
    Während der Behandlung sollten abgestorbene Algenreste immer wieder aus dem Aquarium gefischt werden.
    Nach Abschluss der Behandlung sollte ein Teilwasserwechsel  durchgeführt werden.
    Die Algen an der Frontscheibe lassen sich leicht abkratzen.

Arten:

  • Grünalgen
  • Blau- und Schmieralgen
  • Braunalgen
  • Pinsel- oder Bartalgen