Reptilien

Es waren die ersten Wirbeltiere, die das Land eroberten, und als die allseits bekannten Dinosaurier erreichten sie Körpergrößen von bis zu 25 Meter.
Kleinere Arten konnten sich anpassen und in verschiedenen Ausprägungen bis heute überleben.
Sie sind wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur abhängig von ihrer Umwelt ist.
Sie besitzen eine schuppige Haut oder Schilder. Ihre Haut weist außerdem kleine Drüsen auf und ist daher besser vor Austrocknung geschützt. Die Haut der Schlangen und Echsen kann wegen ihrer starren, festen Beschaffenheit mit dem Wachstum nicht mithalten und wird deshalb von Zeit zu Zeit erneuert, wobei die Althaut einfach abgestreift wird.

Schildkröten

Landschildkröten

Die vierzig verschiedenen Arten der Landschildkröte sind außer in Australien in allen warmen Erdregionen zu Hause. Es handelt sich vorwiegend um Pflanzenfresser, die gut an das Leben in trockenen Gebieten angepasst sind. Der verknöcherte Panzer ist mit hornigen Schildern oder einer robusten Lederhaut besetzt. Der Rückenpanzer ist gewölbt und mit dem glatten Bauchpanzer seitlich durch eine Knochenbrücke verbunden. Der Körper selbst wird vom Panzer geschützt, während die mit Hornschuppen bedeckten Gliedmaßen bei Gefahr eingezogen werden können.
Die größten Schwierigkeiten macht den Schildkröten die Fortpflanzung, da das Männchen bei der Kopulation vom glatten Panzer seiner Partnerin leicht abrutschen und so oft mehrere Fehlversuche überwunden werden müssen.
Schildkröten besitzen zwar keine Zähne, doch die gezackten Hornscheiden an Ober- und Unterkiefer sind nicht minder scharf.
Das Geschlecht der Schildkröte erkennt man meist an ihrem Schwanz. Er ist beim Männchen größer und stärker ausgeprägt, zuweilen mit einer stacheligen spitze versehen. Beim Weibchen liegt die Kloake dichter an der Schwanzwurzel. Der Schwanz selbst ist schlanker und kürzer.

Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni)

Sie ist in Südeuropa beheimatet.
Hält sich in Gebieten mit üppiger Vegetation auf, wie Buschwerk, dichtes Gras oder Laub. Lebt in feuchten und trockenen Regionen mit langen, heißen Sommer. Sie ist meist morgens und abends aktiv und versteckt sich tagsüber im Gebüsch oder unter Laub.
Zum Überwintern gräbt sie sich gern in den Boden ein oder sucht sich einen gut geschützten Platz in Sträuchern.
Sie wird um 20 cm groß. Der Panzer ist stark gewölbt und ocker- bis bräunlichfarben mit dunkler, fleckenartiger Muster. Von der ähnlich aussehenden Maurischen Landschildkröte unterscheidet sie sich durch die große Hornschuppe auf der Schwanzspitze.
Sie sollte in einem schwach beheiztem, sehr großem Typ E Terrarium untergebracht werden.
Eine kleine Wasserschale zum Trinken reicht aus. Obwohl sie an sehr heißen Tagen gern einmal badet. Sie wird auch sehr oft im Freien z.B.: im Garten gehalten, sollte dann aber im Keller in einer Holzkiste überwintert werden.
Verfüttert werden:

  • Alle Arten von Gemüse, Salate, Obst
  • Manchmal etwas Fleisch
  • Rohes Ei

Sie ist das beliebteste Terrarientier, besonders bei Kindern, da sie leicht zu pflegen und sehr verträglich ist.

Indische Sternschildkröte (Testudo geolonoides elegans)

Indische SternschildkrteSie ist in Vorderindien und Sri Lanka beheimatet. 
Hält sich bevorzugt in üppiger Vegetation am Waldrand oder im Flachland auf. Tagsüber, besonders während der trockenen Jahreszeit, ist sie am liebsten versteckt. Bevorzugte Zeit für die Nahrungssuche sind Morgenstunden bzw. Dämmerung.
Sie wird bis 25 cm groß.
Der Rückenpanzer ist dunkelbraun bis -schwarz, mit sternförmigen gelben Zeichnungen. Extremitäten und Kopf sind ebenfalls braun-gelb gezeichnet. Das Männchen erkennt man am nach innen gewölbten Bauchpanzer.
Sie sollte in einem Typ E Terrarium untergebracht werden. Bei Tag sollte die Umgebungstemperatur 25 C bis 30 C, nachts etwas kühler.
An warmen bzw. heißen Sommertagen kann sie auch im Freien gehalten werden. Boden aus Sand, gut bepflanzte Ecke zum Verstecken, kleine Wasserschale zum Trinken.
Verfüttert werden:

  • Salat
  • Süßes Obst
  • Gemüse

Sie ist sehr umgänglich und gut für Terrarien-Anfänger.

Sumpfschildkröten

Die Familie der Sumpfschildkröten umfasst 80 Arten, von denen der größte Teil im Wasser lebt und die Eier an Land ablegt. Sie unterscheiden sich von den Landschildkröten auch dadurch, dass sie fast alle Fleischfresser sind. Manche Arten der Sumpfschildkröten können bis zu 80 cm groß werden.

Chinesische Dreikielschildkröte (Chinemys reevesii)

Sie ist in China und Japan beheimatet.
Hält sich in stehenden und fließenden Gewässern, Kanälen und Reisfeldern auf. Sie ist tagaktiv und verhält sich manchmal territorial.
Sie wird um 17 cm groß.
Der Rückenpanzer ist dunkelbraun oder schwarz mit leicht rotbraun erscheinender, flächiger Zeichnung.
Die Bauchseite ist gelblich mit dunklen Flecken. Beim Männchen ist die Bauchseite leicht nach innen gewölbt.
Kopf und Extremitäten sind schwarz. An Kopf und Hals befinden sich gelbe Streifen.
Die Unterbringung erfolgt in einem großen, beheizten (20 C bis 28C) Typ A Terrarium.
Der Landteil mit Sandboden und Baumwurzel sollte mäßig bepflanzt sein.
Überwinterung möglich.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Fische
  • Schnecken
  • Fleisch

Zwei Schildkröten gleichen Geschlechts können sich in der Gefangenschaft ungewöhnlich aggressiv gegeneinander verhalten, besonders wenn das Terrarium nicht groß genug ist.

Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)

Die wärmeren Regionen Europas, Nordwestafrika und Westasien gehören zu ihrer Heimat.
Sie lebt in stehende und schwach fließende Gewässer mit üppiger Ufervegetation und Wasserpflanzen. Kommt auch in Sümpfen vor. Sie sonnt sich gern am Ufer, ist aber sehr scheu und verschwindet bei drohender Gefahr sofort im Wasser.
Sie wird bis zu 25 cm groß.
Rückenpanzer, Kopf und Extremitäten sind dunkelbraun oder schwarz mit heller, gelblicher Zeichnung (Flecken oder Striche). Der Bauchpanzer ist gelb mit dunklen Tupfen, beim Männchen nach innen gewölbt.
Die Unterbringung sollte in einem schwach beheizten, großen Typ A Terrarium erfolgen. Es sollte mit einem üppig bepflanzten Sandufer mit Möglichkeiten zum Sonnen z.B. Baumstumpf ausgestattet sein.
Der Wasserteil sollte schattig sein mit Sandboden.
Eine Freilandhaltung ist bei warmen Temperaturen möglich. Kann überwintert werden.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Fische
  • Insekten
  • Fleisch
  • Nestjunge tote Mäuse

Vereinzelte Exemplare können bis zu hundert Jahre alt werden.

Rotwangenschildkröte (Chrysemys Pseudemys scripta elegans)

RotwangenschildkrteBeheimatet in den USA und Mexiko.
Sie bewohnt stehende oder schwach fließende Gewässer mit sumpfigen Uferzonen. Sie ist tagaktiv und geht zum Sonnen und zur Eiablage ans Ufer. Sie ist ein sehr guter Schwimmer.
Jungtiere haben einen moosgrünen Rückenpanzer, der mit zunehmendem Alter dunkler wird, oft dunkelbraun oder schwarze Zeichnung.
Sie wird bis zu 28 cm groß.
Kopf und Extremitäten sind gelb-grün gestreift.
An der Schläfe befindet sich ein roter Fleck oder Streifen.
Das Männchen hat einen längeren und dickeren Schwanz.
Die Unterbringung sollte in einem großen, beheizten (20 C bis 28 C) Typ A Terrarium erfolgen. Die Uferzone sollte flach sein, mit Sand und Bepflanzung oder Wurzeln ausgestattet.
Ein Sonnenplatz mit UV-Strahler an Land sind notwendig.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Krebse
  • Nacktschnecken
  • Insekten
  • Fisch
  • Fleisch
  • Salat

Hierzulande sehr beliebte Art, ist in fast jedem Zoogeschäft zu finden, meist noch sehr klein.
Wird ziemlich zahm.

Echsen

Ihnen gemeinsam sind ein langer Schwanz, die schuppige Haut und verschließbare Augenlider. Sie besitzen vier Geh-Extremitäten, deren Zehen meist in Krallen enden. Einige Arten besitzen eine Tarnfarbe oder können ihre Farbe entsprechend ihrer Umwelt wechseln. Sie sind meist Bodenbewohner und vorwiegend in tropischen Gebieten zu Hause. In den gemäßigten Klimazonen sind sie seltener anzutreffen.
51 Echsenarten leben in Europa. Die meisten von ihnen sollten zumindest außerhalb der Fortpflanzungszeit allein gehalten werden, wenn man nicht über ein sehr großes Terrarium verfügt.

Halsbandeidechsen

Die meisten Arten der Halsbandeidechsen, auch Echte Eidechsen genannt, sind im offenen Gelände zu Hause. Es sind ausgesprochen flinke Gesellen, die auch gut klettern können. Sie haben einen langgestreckten Körper mit kräftigen Beinen.
Der Körper und der gut abgesetzte, kleine Kopf sind mit großen Schuppen besetzt.
Als Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe der Bauchseite sehr wichtig. Alle bei uns vorkommenden Eidechsenarten gehören dieser Familie (Lacertidae) an.
In Australien und Amerika sind sie hingegen nicht vertreten.

Smaragdeidechse (Lacerta viridis)

Sie ist in Südeuropa beheimatet, in Deutschland nur an klimatisch sehr günstigen Orten.
Die Smaragdeidechse lebt bevorzugt in sonnigem, trockenem Gelände (steinige Hänge, Waldränder, Weinberge). Oft hält sie sich in Gewässernähe auf, da sie gern einmal ein Bad nimmt.
Sie wird bis 40 cm groß. 
Der Körper wirkt sehr kompakt und kräftig. Der Kopf endet in einer leicht zugespitzten Schnauze. Die Körperoberseite ist meist leuchtend grün, seltener braun, mit sehr vielen schwarzen Pünktchen oder zwei bis vier weißen oder gelblichen schmalen Längsstreifen.
Die Unterbringung erfolgt in einem beheizten (8 bis 30 C tagsüber, nachts kühler) Typ C Terrarium. Mit einer Wasserstelle als Bademöglichkeit.
Die Ausstattung mit Steinwand und üppiger Bepflanzung, ebenso ist sehr viel Platz sind notwendig.
Der Boden besteht aus einem Erde-Laub-Gemisch und ist halbfeucht. Man sollte nur Tiere verschiedenen Geschlechts zusammen halten, da sonst Machtkämpfe zwischen den Männchen an der Tagesordnung sind.
Verfüttert werden:

  • Kulturpflanzen
  • Insekten
  • Würmer
  • Junge Mäuse

Die Smaragdeidechse ist streng geschützt und sollte nur paarweise gehalten werden.

Waldeidechse (Lacerta vivipara)

Ihre Heimat reicht von Europa bis Sibirien.
Sie hält sich bevorzugt in feuchten Waldgebieten, Mooren, Sümpfen, Grasland oder Gärten auf. Man findet sie auch in den Dünen der Nordsee. Sie braucht weniger Wärme als die anderen Eidechsenarten. Obwohl sie hin und wieder ein Sonnenbad auf einem Baumstamm nimmt. 
Sie ist ein guter Schwimmer, hat aber keine besondere Fähigkeit zum Klettern.
Sie wird bis zu 17 cm groß. Es ist die kleinste Art der Familie.
Der Körper wirkt untersetzt und ist an der Oberseite grau oder braun gefärbt mit einem dunklen Längsstreifen und hellen oder dunklen Flecken. Die Bauchseite ist gelblich, mit schwarzen Tupfen bei den Männchen.
Die Unterbringung erfolgt in einem beheizten (bis 30 C, in der nacht weniger) Typ C Terrarium. Es sollte mit einem Wasserbecken, Baumstumpf, Sonnenplatz und üppiger Bepflanzung ausgestattet sein. Kann überwintert werden.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Insekten

Steht unter Naturschutz. Wird in Gefangenschaft recht zutraulich. Darf nur paarweise gehalten werden.

Zauneidechse (Lacerta agilis)

Sie ist in Europa beheimatet.
Das Flach- und Hügelland werden von ihr bewohnt und sie hält sich bevorzugt in Böschungen, Waldränder und Gebieten mit ähnlich dichter Bodenvegetation auf. Wenn sie sich bedroht fühlt, versteckt sie sich in Erdlöchern, die sie sich selbst  gräbt, oder sie benutzt die verlassenen Baue anderer Erdbewohner.
Sie ist tagaktiv und sonnt sich gern, ist jedoch nicht so agil, wie der lateinische Beinamen vermuten lässt.
Sie wird bis 20 cm groß.
Der Körper ist relativ plump, kleiner Kopf mit stumpfer Schnauze.
Die Färbung fällt je nach Herkunftsgebiet sehr unterschiedlich aus.
Über den Rücken läuft ein breiter brauner Längsstreifen mit dunklen Flecken, seltener ein einheitlich roter Streifen.
Die Flanken des Männchens sind grün und leuchten besonders in der Paarungszeit. Die Flanken des Weibchens sind ebenso braun wie der Rücken.
Die Bauchunterseite ist hellgelb oder weiß mit dunklen Tupfen.
Die Unterbringung erfolgt in einem beheizten (um 23 C, verträgliche Temperatur bis zu 40 C) Typ E Terrarium oder im Freiland.
Sie braucht ein großes Terrarium mit guten Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Sonnenplatz mit Stein und Wärmelampe ausstatten.
Freilandhaltung ist möglich.
Sie kann überwintert werden oder im Herbst an ihrem Fundort wieder in die Natur entlassen werden.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Mehlwürmer
  • Wiesenplankton

Die Zauneidechse steht unter Naturschutz, darf also keinesfalls als Futtertier für andere Arten genommen werden.

Agamen

Agamen sind in Afrika, Australien und Asien in tropischen Gebieten zu Hause.
Ihre charakteristischen Merkmale sind:

  • Plumper, kurzer Körper
  • Dreieckiger flacher Kopf
  • Lange Beine
  • Dünner Schwanz
  • Akrodontes Gebiss d.h. die Zähne stehen auf den Kieferrändern
  • Relativ kleine Schuppen
  • Können ihre Farben wechseln, besonders die Männchen in der Paarungszeit

Schönechse (Calotes versicolor)

Sie ist  in Südasien beheimatet.
Hält sich bevorzugt im Gebüsch am Waldrand oder in Gärten auf, versteckt sich meist.
Die Männchen verteidigen ihr Revier vehement gegen Artgenossen, dabei spreizen sie die Kehlhaut als Drohgebärde.
Sie wird bis zu 40 cm groß. Davon entfällt nur ein Drittel auf Kopf und Körper.
Sie hat einen dreieckigen Kopf mit kleinen, zackigen Nackenkamm, der sich bis über den Rücken zieht. Die Beine sind lang und schlank.
Die Farbe kann sie sehr schnell und komplett wechseln, um sich der Umgebung anzupassen.
In der Paarungszeit nehmen Schwanz und Kehlhaut des Männchens ein leuchtendes Rot an.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (27 C bis 35 C, nachts nicht unter 24 C) Typ B Terrarium erfolgen.
Sie braucht ein geräumiges Terrarium mit flacher Wasserstelle, zwölf Stunden Helligkeit, üppiger Bepflanzung, Äste zum Klettern und einen Boden aus Erde.
Verfüttert werden:

  • Insekten

Sie ist sehr empfindlich und frisst kleine Echsen.

Siedleragame (Agama agama)

Im tropischen Afrika trifft man diese Art häufig in Siedlungen an, in Hotels oder Häusern.
Ansonsten bevorzugt sie Waldränder, felsige Gebiete oder das Gebüsch der Savannen. Sie sind tagaktiv und verstecken sich gern in Erdhöhlen, unter Steinen oder zwischen Baumwurzeln.
Die Männchen verhalten sich territorial.
Sie wird bis 40 cm groß und hat einen zylindrischen Rumpf.
Das Trommelfell ist am trockenen Kopf deutlich sichtbar. Im Nacken befindet sich ein kleiner gezackter Kamm.
Kann die Farbe sehr schnell wechseln.
Während der Paarungszeit nimmt das Männchen leuchtende Organe- und Blaugrüntöne an.
Das Weibchen ist in Grüntönen mit deutlichen roten oder dunklen Flecken am Körper.
Jungtiere sind meist einheitlich braun.
Die Unterbringung erfolgt in einem geheizten Typ E Terrarium. Die Lufttemperatur sollte 30 C bis 35 C haben. Die Bodentemperatur bis 45 C, nachts etwas kühler.
Sie braucht sehr viel Platz, da sie ein äußerst flinkes und agiles Tier ist.
Der Boden sollte aus Sand sein mit Steinen und Baumstümpfen als Versteck und Sonnenplätze (UV-Bestrahlung) mit widerstandsfähiger Bepflanzung.
Wird am besten paarweise gehalten.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Mehlwürmer
  • Junge Mäuse

Das Männchen verteidigt sein Revier gegen andere. Sollte nicht mit kleineren Echsen zusammen gehalten werden, da es sie sonst frisst.
Sie nimmt sehr gerne Sonnenbäder.

Veränderlicher Dornschwanz (Uromastyx acanthinurus)

Veraenderlicher DornschwanzIst in Nordafrika beheimatet. Er bewohnt Wüstengebiete, hält sich nur auf dem Boden auf. Daher ist er auch nicht so behende gebaut wie andere Arten dieser Familie.
Trockene und sehr heiße Perioden verbringt er meist in Gesteinsspalten versteckt oder er gräbt sich einen bis zu 2 m tiefen Gang in den Sandboden.
Er wird um die 40 cm groß. 
Der Kopf ist verhältnismäßig groß. Der Körper ist sehr flach und auf der Oberseite fast gerade.
Die Beine und Füße sind sehr kräftig.
Der Schwanz ist breit und platt und am Ende mit Stachelschuppen versehen.
Die Färbung ist sehr unterschiedlich, Grün- Brauntöne mit gelben oder roten Sprenkeln sind häufig anzutreffen.
Mit zunehmender Sonnenstrahlung wird die Körperfarbe heller, um das Licht besser zureflektieren.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (Lufttemperatur 27 C bis 30 C, am Boden bis 39 C, nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Der Boden besteht aus hoch aufgeschüttetem Sand und flachen Steinen. Eine Bepflanzung oder Klettermöglichkeiten sind überflüssig. Er hat einen hohen Lichtbedarf. Eine kurzzeitige Beleuchtung mit UV-Lampen ist notwendig.
Wasser nimmt er über Tropfen auf. Daher ist ein tägliches besprühen der Steine mit Wasser notwendig.
Verfüttert werden:

  • Seine Lieblingsspeise ist Löwenzahn
  • Obst
  • Gemüse
  • Salat
  • Insekten

Er ist pflegeleicht, daher geeignet für Anfänger.
Ist sehr verträglich und kann zahm werden.

Haftzeher (Geckos)

Die Mehrzahl lebt auf Bäumen oder Felsen, die sie dank ihrer Haftzehen sehr behende erklimmen können.
Der Körper ist oft etwas abgeflacht, der Kopf dreieckig mit relativ großen Augen, die Zunge gespalten.
Bei den meisten Arten endet die fünfte Zehe in einer breiten Fläche, die mit einem Haftpolster versehen ist, das die Tiere befähigt, selbst an Zimmerdecken zu laufen. Die Mehrheit ist nachtaktiv und ziemlich lichtscheu. Manche verfügen über eine Lautsprache.

Leopardgecko ( Eublepharis macularius)

LeopardgeckoEr ist von Irak bis Vorderindien beheimatet.
Hält sich bevorzugt in trockenen, vegetationsarmen Gebieten wie Steinwüsten auf. Er wird erst in der Dämmerung aktiv und hält sich tagsüber in Erdhöhlen oder unter Steinen versteckt.
Er wird bis 30 cm groß.
Der Kopf ist groß mit kleiner Schnauze. Der Schwanz dient als Fettspeicher für nahrungsarme Zeiten und kann daher ja nach Ernährungszustand des Tieres dicker oder schlanker sein.
Die Körperfarbe ist meist Gelb mit dunkelbraunen oder schwarzen Flecken. Das so entstehende Muster sieht aus wie das Fell eines Leoparden.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten ( am Boden 35 C bis 40 C, Lufttemperatur bis 25 C, nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Das Terrarium muss nicht hoch sein, aber eine große Grundfläche haben. Bodenbelag aus grobem Sand und runden Steinchen.
Kleine Wasserschale für Trinkwasser und Besprühen der Steine, von denen er die Tropfen lecken kann.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Mehlwürmer

Er ist ein reines Bodentier und kann in Gesellschaft gehalten werden.

Mauergecko (Tarentola mauritanica)

Er ist im Mittelmehrraum beheimatet.
Er hält sich hauptsächlich in Küstennähe auf. Lebt bevorzugt an allen Arten von Steinwänden, Wällen und Häusermauern. Ist ein sehr gewandter Kletterer, der auch an überhängenden Flächen Halt findet.
Nachts jagt er oft die durch Lichtquellen angezogenen Insekten.
Er wird bis zu 14 cm groß.
Der Kopf und der Körper sind gedrungen und abgeflacht.
Seine fünf Zehen kann er nach oben biegen, wenn er die Haftscheiben nicht braucht. Dem Rücken entlang laufen Höckerschuppen. Am Schwanz befinden sich auch Stachelschuppen.
Die Farbe kann je nach Umgebung variieren, ist aber meist gräulich oder bräunlich mit dunklen Flecken, die am Schwanz zu Streifen verlaufen.
Die Unterbringung sollte in einem schwach beheizten ( 22 C bis 28 C tags, nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Das Terrarium sollte ein Hochformat haben, mit Klettersteinwand, Kletterästen und Versteckplätzen aus Korkeichenrinde, Bodenbelag aus Sand.
Ein Wärmestrahler für Sonnenbad.
Zur Trinkwasseraufnahme sollten die Steine besprüht werden.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Spinnen
  • Etwas Fleisch

Er verträgt sich mit anderen Arten und sollte paarweise gehalten werden.
Wenn er sein Leben in Gefahr sieht lässt er den Schwanz abfallen, um den Gegner von sich abzulenken.

Tokeh (Gecko gecko)

TokehEr ist in Süd- und Südostasien beheimatet.
Hält sich gerne auf großen Bäumen auf, dringt in seiner Heimat aber auch in Häuser ein und macht dort Jagt auf Insekten.
Er ist nachtaktiv und stößt in der Paarungszeit laute Rufe aus, die wie sein Name klinken.
Er kann sehr gut beißen.
Dank seiner guten Haftscheiben kann er sehr glatte Wände erklimmen.
Er wird bis 35 cm groß, ist der Größte dieser Familie.
Der Kopf ist groß, mit ausgeprägten Augen und senkrechten Pupillen.
Der Rücken ist mit Körnerschuppen bedeckt.
Die Grundfarbe ist Hellblau oder Blaugrau mit orangenen oder roten Tupfen.
Er sollte in einem beheizten (27 C bis 35 C tags, 20 C bis 22 C nachts) Typ C Terrarium untergebracht werden.
Das Terrarium sollte ausgestattet sein mit einem Boden aus Sand, Kletterästen, verkleidete Rückwand zum Klettern und üppiger Bepflanzung zum Verstecken.
Das besprühen der Vegetation und eine kleine Wasserstelle sind ebenfalls notwendig.
Verfüttert werden:

  • Große Insekten
  • Junge Mäuse
  • Mehlkäfer

Man sollte in einem mit Tokehs besetzten Terrarium kein neues Männchen hinzutun, da es sonst zu furchtbaren Beißereien kommt, die tödlich enden können.

Glattechsen (Skinke)

Diese Familie ist vorwiegend in den subtropischen Gebieten beheimatet. Es sind meist Bodenbewohner, die gerne Sonnenbäder nehmen. Der Körper hat eine längliche Form und ist mit glatten, glänzenden Schuppen bedeckt. Die Mehrzahl der Arten hat am Kopf ein großes Schild.

Apothekerskink (Scincus scincus)

Er ist in Nordafrika beheimatet.
Er ist in den Sanddünen der Sahara zu Hause, wo er sich zum Schutz im Sand vergräbt. Da er seine Ohr- und Nasenöffnungen verschließen kann ist es ihm möglich, sich selbst in ganz feinem Sand unterirdisch zu bewegen.
Er wird bis 20 cm groß. 
Der Körper ist für Skinke recht untypisch kurz und vollschlank, mit kurzem Schwanz.
Die Farbe kann stark variieren, ist aber oft Rosa oder hellbraun mit dunklen Querstreifen. Gelbliche oder getupfte Arten kommen auch vor.
Er sollte in einem beheizten (20 C nachts bis 40 C tags, mit Strahlheizung, keine Bodenheizung) Typ E Terrarium untergebracht werden. Der Boden sollte aus mindestens 10 cm feinem Sand bestehen und großflächig sein.
Wasser sollte mit einer Tropfeinrichtung zur Verfügung gestellt werden.
Verfüttert werde:

  • Insekten
  • Mehlwürmer

Achtung er kann sich überfressen.
Apothekerskink sind empfindliche Tiere.

Blauschwanzkink (Mabuya quinquetaeniata)

Er ist in Afrika beheimatet und hält sich gerne in der Nähe von Siedlungen auf und bewohnt sandige oder steinige Gebiete sowie Gebüsche, Mauern oder Dächer.
Er ist revierbildend und tagaktiv.
Er wird bis zu 24 cm groß.
Der Körperbau ist sehr eidechsenähnlich. Die Oberseite bei Männchen ist braun mit drei rot- bzw. hellbraunen Längsstreifen, die Schwanzoberseite ist rotbraun.
Das Weibchen und die Jungtiere sind schwarz mit fünf gelblichen Längsstreifen. Daher auch der Name Fünfstreifenmabuye. Ihr Schwanz ist blau mit weißer Unterseite.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten ( 30 C bis 38 C, nacht weniger) Typ C Terrarium erfolgen.
Ausgestattet sollte das Terrarium sein mit einem Boden aus groben Sand, halbfeucht, mit üppiger Bepflanzung, Steinen, Ästen als Versteck- und Klettermöglichkeit und einer kleinen Wasserschale.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Raupen
  • Süßes Obst

Er verhält sich sehr territorial und ist empfindlich.

Leguane

Die Mehrzahl bewohnt die tropischen und gemäßigten Regionen Amerikas und der Pazifikinseln.
Sie sind sowohl Baum- als auch Bodenbewohner und können eine Größe von bis zu zwei Meter erreichen.
Viele Arten tragen an Kopf und/oder Rücken einen Kamm und eine Kehlwamme. Sie haben meist längliche Körper und kräftige, gut entwickelte Beine

Grüner Leguan (Iguana iguana)

Er bewohnt Mittel- und Südamerika und hält sich bevorzugt auf Bäumen am Gewässerrand auf und ist ein ausgezeichneter Schwimmer, Kletterer und Springer.
Um Feinde abzuwehren teilt er gezielte kräftige Schläge mit dem Schwanz aus, der zwei Drittel der Körperlänge ausmacht.
Er wird 180 - 220 cm groß.
Er hat einen kräftige Körper mit gut entwickelten Beinen, die in langen Zehen mit starken krallen enden.
Er besitzt einen ausgeprägten Kehllappen und einen besonders beim Männchen gut entwickelten Rückenkamm. Jungtiere sind meist einheitlich grün.
Mit zunehmendem Alter treten dunkle Streifen am Körper auf, bis sie vollständig braun sind.
Er sollte in einem beheizten (25 C bis 28 C tags, 20 C bis 22 C nachts) Typ C Terrarium untergebracht werden.
Er benötigt viel Platz, ein großes Wasserbecken, Boden aus Sand oder Lauberde-Gemisch.
Er braucht zahlreiche kräftige Kletteräste. Die Bepflanzung wird meist innerhalb kürzester Zeit durch Auffressen zerstört.
Auslauf im Zimmer ist möglich, da er sehr zahm wird.
Tägliches Übersprühen ist notwendig.
Verfüttert werden:

  • Pflanzen
  • Obst
  • Gemüse
  • Insekten
  • Hundeflocken

Er ist sehr wählerisch und brauch viel und abwechslungsreiches Futter.
Bei richtiger Haltung werden sie zahm.

Jarrov-Zaunleguan (Sceloporus jarrovi)

Er ist in den Süd-USA und Mexiko beheimatet.
Er ist ein Höhlenbewohner und hält sich in Steinschluchten oder Kies- und Schutthalden auf.
Auch an bewachsenen Hängen ist er zu finden, oft in einer Höhle von über 1500 m. Er ist ein sehr flinkes Tier, das sich territorial verhält.
Er wird bis zu 20 cm groß.
Die Grundfarbe ist meist Grau oder Braun, mit einem schwarz eingefassten, gelblichen Halsband.
Kehle und Flanken der Männchen sind blau.
Der Körper ist mit großen mandelförmigen Schuppen bedeckt, die besonders dem Schwarz ein sehr zackiges Aussehen verleihen.
Er sollte in einem beheizten ( 25 C bis 35 C tags, 15 C bis 22 C nachts) Typ E Terrarium untergebracht werden.
Ein Infrarotstrahler sollte für eine gute Beleuchtung sorgen.
Das Terrarium sollte ausgestattet sein mit einem Boden aus Sandgemisch, Kletterästen, Steinwand mit Versteckmöglichkeiten, kleiner Wasserschale und bepflanzt sein mit wiederstandsfähigen Arten.
Ein tägliches übersprühen ist notwendig.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Insekten
  • Spinnen

Die Weibchen sind Lebendgebärend.
Er bildet ein Revier.

Chamäleons

Diese Familie ist über Afrika, Südspanien, Madagaskar bis nach Vorderindien verbreitet.
Die Arten hat ganz spezifischen Merkmale. Sie tragen am hinteren Ende des Kopfes einen Helm und weit hervorstehende Augen, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Gut ans Klettern und Klammern angepasst, bewegen sie sich sehr langsam und können extrem schnell die Farbe ihres oft blattförmigen Körpers wechseln.
Ihre Beute fangen sie mit der Zunge, deren ende keulenförmig und klebrig ist.

Europäisches Chamäleon (Chamaeleo chamaeleo)

Europaeisches ChamaeleonEs ist beheimatet in Südspanien, Nordamerika und Kleinasien.
Hält sich kletternd im dichten Gebüsch auf oder in Wüstengebieten mit geringer Vegetation. Kommt fast nur zur Eiablage auf den Boden. Bei drohender Gefahr sperrt es sein Maul auf und bläht sich auf.
Er wird bis 30 cm groß. Der flache hohe Körper mit gewöhnlich grüner Grundfärbung mit zwei Reihen brauner oder weißer Flecken an den Seiten. Kopf mit drachenförmigem Helm, Greifschwanz und Rückenkamm.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (25 C bis 35 C tags, nachts kühler, aber nicht unter 17 C) Typ E Terrarium erfolgen.
Das Terrarium sollte ausgestattet sein mit einer üppiger Bepflanzung, auch mit kleinen Bäumchen, Kletteräste, Boden aus Sand (mindestens 20 cm tiefe), Wärmestrahler und UV-Lampe.
Ein tägliches Übersprühen ist notwendig.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Spinnen

Es muss einzeln gehalten werden.

Ostafrikanisches Dreihorn-Chamäleon (Chamaeleo jacksonii)

Ostafrikanisches Dreihorn ChamaeleonEs ist beheimatet in Ostafrika, Kenia und Tansania.
Es hält sich im Hochland bis zu 3000 m auf, vorwiegend im Geäst von Sträuchern und Bäumen. Durch seinen Greifschwanz und seinen Klammerfüße kann es auch heikle Klettersituationen meistern.
Es wird bis zu 30 cm groß. 
Der Körperbau ähnelt dem des europäischen verwandten. Auf der Nase trägt das Männchen drei nach vorne gerichtete Hörner, das Weibchen statt dessen runde Knorpel.
Über den Rücken läuft ein gesägter Kamm. Die Farbe ist meist Grün mit dunklen Flecken, die Rückenpartie ist von den Flanken durch einen hellen Streifen abgesetzt.
Die Farbe wechselt mit der Umgebung und der Stimmung.
Die Unterbringung erfolgt in einem beheizten ( 24 C bis 26 C, nachts etwas weniger) Typ B Terrarium.
Das Terrarium muss ein hohes Format haben, zahlreiche Kletteräste, kleine Bäume und Bepflanzung. Der Boden sollte aus Lauberde-Torf-Gemisch sein.
Eine gute Beleuchtung ist notwendig, im Sommer ist ein Fensterplatz mit Schattenmöglichkeit ideal.
Ein häufiges Übersprühen ist notwendig und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind aufrecht zu erhalten.
Verfüttert werden:

  • Insekten
  • Spinnen
  • Asseln
  • Mehlwürmer

Es hat einen hohen Futterverbrauch.
Es darf nur einzeln oder paarweise gehalten werden und es ist empfindlich.

Schleichen

Diese Familie umfasst ungefähr 80 Arten, die bis auf zwei auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet sind.
Die Mehrheit der Arten weist keine oder stark zurückgebildete Gliedmaßen aus, weshalb sie auch leicht mit Schlangen verwechselt werden. Sie sind mit glatten Schuppen besetzt und haben die typisch empfindlichen Schwänze, die sie in der Not abwerfen können, und verschließbaren Augenlidern der Echsen.

Bildschleiche (Anguis fragilis)

Sie sind Bodenbewohner und halten sich bevorzugt in Wiesen, Waldrändern und -lichtungen, Heidelandschaft und ähnlichen leicht feuchten Biotopen auf. Tagsüber und auch nachts verstecken sie sich in den Erdlöchern kleiner Nagetiere oder wühlen sich in lockeren Boden ein. Sie gehen am liebsten in der Dämmerung auf Nahrungssuche und meiden Hitze ebenso wie Kälte.
Sie wird bis zu 40 cm groß. Der Kopf geht nahtlos in den runden Körper über, beinlos.
Die Farbe variiert von Rotbraun bis Schwarz. Die Weibchen tragen häufig einen Längsstreifen auf dem Rücken und haben dunklere Flanken. Das Männchen ist meist einheitlich gefärbt.
Die Unterbringung erfolgt in einem schwach beheizten Typ C Terrarium.
Der Boden besteht aus Erdgemisch, mit Moospolster und üppiger Vegetation.
Ein Baumstumpf kann als Versteckplatz dienen. Wenn sie einen Fensterplatz haben, kann man auf die Beheizung zumindest im Sommer verzichten, sollte aber eine Schattenseite einrichten. Kann überwintert werden.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Insekten
  • Schnecken

Sie ist für Anfänger gut geeignet. Sie steht in Deutschland unter Naturschutz.

Scheltopusik (Ophisaurus apodus)

Es ist vom Balkan bis Transkaukasien beheimatet.
Bewohnt meist recht trockene Gebiete wie felsiges Gelände, Steinmauern oder Dämme mit spärlicher Vegetation. Wird meist in der Dämmerung aktiv, besonders nach Regen.
Es wird bis zu 120 cm groß. Der Körperbau ähnelt der Blindschleiche, ist nur länger und dicker.
Auf beiden Flanken ist eine ausgeprägte Längsfurche.
Die Färbung ist meist gelbbraun oder dunkelbraun, wird mit zunehmendem Alter dunkler.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (25 C tags, nachts weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Es braucht ein Terrarium mit großer Grundfläche, Boden aus Sand-Erde-Laub-Gemisch, mit Korkeichenrinde, Baumstümpfen, flacher Steinen und üppiger Bepflanzung als Versteckmöglichkeiten.
Verfüttert werden:

  • Würmer
  • Schnecken
  • Insekten
  • Junge Mäuse

Schlangen

Schlangen unterscheiden sich von beinlosen Echsen vor allem dadurch, dass sie durchsichtige Augenlider besitzen, die zu einer starren Kapsel verwachsen sind.
Auch sind ihre Bauchschuppen meist schildartig vergrößert, so dass sie sich zuweilen über die gesamte Bauchbreite erstrecken. Diese Unterordnung mit circa 2200 Arten ist recht abwechslungsreich, sowohl in ihren Lebensgewohnheiten als auch in ihren Farben.
Sie häuten sich in regelmäßigen Abständen vollständig und brauchen deshalb im Terrarium immer Baumwurzeln oder Steine, an denen sie die alte Haut abstreifen können. Auch sollte man das Terrarium regelmäßig säubern, da die Ausscheidungen der Schlagen keineswegs wohlriechend sind.

Nattern

Sie sind bis auf Australien und kalten Regionen, über den ganzen Erdballen verteilt. Die Mehrzahl der Arten trägt ein großes Schild auf dem Kopf und hat Zähne an Ober- und Unterkiefer. Sie sind meist Bodenbewohner und tagaktiv.
Von allen Schlangenfamilien sind sie die am höchsten entwickelten.

Äskulapnatter (Elaphe longissime)

Sie ist in Südeuropa beheimatet und lebt vorwiegend in trockener, sonniger Umgebung bis 1700 m Höhe, in Wäldern oder im Gebüsch. Sie hält sich meist am Boden auf, kann aber Baumstämme erklimmen und macht Jagt auf Vogelnester.
Sie wird bis zu 200 cm lang.
Der Körper ist schlank und hat seitlich gekielte Bauchschilder. Der Kopf ist deutlich abgesetzt mit glatten Schuppen. 
Die Färbung ist meist dunkelbraun oder grau. Am Ende jeder Rückenschuppe hat sie eine helle Sprenkel.
Die Unterseite ist gelb und oft leuchtend.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (28 C bis 30 C tags, nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Sie braucht ein großes Hochkantterrarium. Der Boden sollte aus Sand sein mit einem kleinen flachen Wasserbecken. Ein Infrarotstrahler und regelmäßige UV-Bestrahlung, glatte Kletteräste und widerstandsfähige Bepflanzung sind wichtig.
Verfüttert werden:

  • Reptilien
  • Vögel
  • Kleine Nagetiere

Sie hat ziemlich übelriechende Ausscheidungen, das Terrarium muss daher täglich gesäubert werden.

Afrikanische Eierschlange (Dasypeltis scabra)

Sie ist in Südafrika beheimatet.
Bewohnt meist trockene Busch- und Waldgebiete und plündert dort Vogelnester. Die Eier verschlingt sie ganz. Die Schale wird im Schlund durch die "Eiersäge", verlängerte Dornfortsätze zwischen dem 24. und 30. Rückenwirbel, aufgeschlitzt. Während der Inhalt weiter in den Magen rinnt, wird die Schale wieder herausgewürgt.
Sie wird bis zu 80 cm lang. 
Ihre Form ist schlank und sie hat einen gut abgesetzten Kopf.
Die Färbung variiert stark. Die Oberseite ist oft grau, braun oder gelblich mit längs angeordneten schwarzen rauteförmigen Flecken.
Am Kopf befinden sich zwei spitze dunkle Flecken.
Die Unterseite ist hellgelb oder weiß, manchmal mit Flecken.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (25 c bis 28 C tags, nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Der Boden aus Sand-Erde-Gemisch sein, mit feuchter Stelle.
Die Terrariumsausstattung sollte Kletteräste, flache Steine, ein Trinkwassergefäß und widerstandsfähige Bepflanzung beinhalten.
Verfüttert werden:

  • Kleine Eier von Wachteln, Wellensittich, Taube oder Huhn

Sie frisst ausschließlich Eier.

Kornnatter (Elaphe guttata)

Sie ist in den USA beheimatet.
Sie bevorzugt Kornfelder, aber auch steinige, mit Sträuchern bewachsene Hänge oder Wälder.
Sie wird meist in der Dämmerung aktiv und versteckt sich unter Steinen oder zwischen Baumwurzeln. Sie kann sehr gut klettern und plündert gern Vogelnester aus.
Sie wird bis zu 180 cm lang. Ihr schlanker Körper mit deutlich abgesetztem Kopf und rauteförmige Schuppen.
Die Oberseite ist hell- bis dunkelbraun, auch rötlich, mit regelmäßigen dunkleren, schwarzen gesäumten großen Flecken.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten ( 25 c bis 28 C tags, nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen.
Wichtig ist ein großes Terrarium in Hochformat, mit Boden aus Sand-Erde-Gemisch, kleinem Wasserbecken, Kletteräste und Steinwand.
Verfüttert werden:

  • Mäuse
  • Junge Ratten

Sie kann blitz schnell nach der Hand greifen, wenn man sie greifen will.

Ringelnatter (Natrix natrix)

Sie ist in Europa uns Westasien beheimatet.
Sie hält sich vornehmlich in feuchten Biotopen bis 2200m Höhe auf, oft in Gewässernähe. Sie ist ein guter Schwimmer und macht auch auf Fische jagt. Sie ist tagaktiv und sonnt sich gern am Uferrand auf Steinen, gleitet bei drohender Gefahr aber sofort ins Wasser.
Sie wird bis zu 200 cm groß, meist aber um 100 cm.
Der Körper ist ziemlich kräftig. Das Weibchen ist dicker als das Männchen. Der Kopf ist vom Rumpf gut abgesetzt und mit großen Schilden bedeckt.
Die Farbe ist grünlich, olivbraun oder -grau, oft mit dunklen Flecken.
Charakteristisch sind die gelblichen, schwarzen gesäumten Mondflecken am Hinterkopf.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten (22 C bis 24 C tags, ca. 17 C nachts) Typ B Terrarium erfolgen.
Das Terrarium sollte groß sein und mit einem Wasserbecken, Ufergestaltung mit Steinen und Baumwurzeln, Landteil mit Erde-Sand-Gemisch, Versteckplätze mit Rinde oder Baumwurzeln und Ästen ausgestattet sein.
Ideal wäre eine möglichst natürliche Sonneneinstrahlung.
Verfüttert werden:

  • Fische
  • Frösche
  • Mäuse

Sie kann sich totstellen, indem sie sich auf den Rücken legt und bei geöffnetem Maul die Zunge heraushängen lässt.

Riesenschlangen

Wie der Name vermuten lässt, sind darunter keineswegs die Schlangenarten vorhanden, obwohl diese Familie auch Exemplare von "nur" 1 m Länge aufweist. Sie töten ihre Beute, indem sie sie blitzschnell mit den Zähnen packen, umwickeln und erwürgen. Dagegen tötet keine dieser Arten ihre Beute mit Gift. Neben der Kloake sind deutlich die Aftersporen vorhanden, ein Überbleibsel früherer Extremitäten.

Angottboa (Boa constrictor)

AngottboaSie ist in Mittelamerika und im tropischen Südamerika beheimatet..
Sie hält sich bevorzugt im Unterholz tropischer Wälder auf. Sie ist auch in Büschen und in Gewässernähe zu finden. Hält sich gern unter Steinen oder zwischen Baumwurzeln versteckt und wartet dort auf Beute. Sie wird meist in der Dämmerung aktiv.
Sie wird bis zu 400 cm lang und hat einen kräftigen Körper mit kleinen, eckigem Kopf.
Die Färbung der Oberseite ist grau bis braun, oft rötlich angehaucht.
Die deutliche Zeichnung mit hellen und dunklen rauteförmigen Flecken und dunkle Schläfenstreifen.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten ( 28 C bis 32 C tags, um 24 C nachts) Typ E oder F Terrarium erfolgen. 
Es sollte ausgestattet sein mit einem Boden aus Sand-Torf-Gemisch, stabile Kletteräste, kleinem Wasserbecken, Bodenheizung, Wärmestrahler und regelmäßiger UV-Bestrahlung.
Die Schlange braucht ein sehr stabiles, geräumiges Terrarium mit karger Ausstattung, das sich leicht stauberhalten lässt.
Sie muss sich bewegen können, ohne immer aufgerollt liegen zu müssen.
Verfüttert werden:

  • Vögel
  • Nagetiere
  • Eintagshühnerküken

Schon bei der Anschaffung der Jungtiere sollte man die spätere Größe beachten.

Regenbogenboa (Epicrates cenchria)

Sie ist beheimatet im tropischen Südamerika.
Sie hält sich fast ausschließlich unter Bäumen oder in Erdgruben auf. Auf Bäume klettert sie seltener, doch nimmt sie ab und an gern ein Bad.
Sie wird bis zu 380 cm lang und der Körper ist schlank, mit kleinem, länglichem Kopf.
Sie kommt in den verschiedensten Brauntönen vor, mit zwei Reihen dunkler Flecken entlang der Flanken. 
Jungtiere sind wesentlich lebhafter gefärbt. Sie tragen meist helle orangefarbene Flecken auf der Körperoberseite.
Besonders nach der Häutung hat die Haut der Boa einen besonderen Glanz.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten ( um 28 C tags und nachts etwas weniger) Typ E Terrarium erfolgen. Das Terrarium sollte eine große Grundfläche haben und der Boden sollte aus einem Sand-Torf-Gemisch sein. Eine üppige Bepflanzung, stabile Äste und Korkrinde als Ausstattung dürfen nicht fehlen, ebenfalls ein flaches Wasserbecken, in das sie sich bequem hineinlegen kann.
Ein öfteres Übersprühen ist notwendig.
Verfüttert werden:

  • Nagetiere
  • Vögel

Sie ist meist recht freundlich.

Königspython (Python regius)

KoenigspythonSie ist in Westafrika beheimatet.
Sie bewohnt vorwiegend Savannengebiete und lichte Wälder. Obwohl sie ein vorwiegend nachtaktives Tier ist, nimmt sie ab und an tagsüber ein Sonnenbad. Wenn sie sich bedroht fühlt, rollt sie sich zu einem Ball zusammen, was ihr auch den Namen "Ballpython" verliehen hat.
Sie wird bis zu 160 cm lang mit einem kräftigen Körper und kleinem abgesetztem Kopf.
Die Oberseite ist dunkelbraun mit ockergelben oder grauweißen großen Flecken, die oft eine dunkle Mitte haben und seitlich angeordnet sind.
Die Unterseite ist gelblich.
Die Unterbringung sollte in einem beheizten ( 24 C bis 30 C tags, nachts etwas weniger) Typ C Terrarium erfolgen. Das Terrarium sollte eine große Grundfläche, einen Boden aus Sand, eventuell mit Torf, stabile Kletteräste, Steine, Baumwurzeln und einen Wärmestrahler haben.
Verfüttert werden:

  • Nagetiere
  • Vögel

Sie kann sehr viel auf einmal verschlingen, aber auch längere Fastenperioden überstehen.
Sie ist ungiftig und hat eine schöne Zeichnung.