Kanarien

kanarien1Einen Kanarienvogel sollten Sie sich nur dann zulegen, wenn Ihnen das Beobachten und der Gesang Freude machen (handzahm wird er nur in seltenen Fällen).

Geschichte und Heimat
Als die Spanier Ende des 15. Jahrhunderts die Kanarischen Inseln eroberten, brachten sie die ersten wilden Kanarienvögel nach Spanien. Geschäftstüchtige Mönche begannen mit der Kanarienzucht. Sie führten einen schwungvollen Handel mit den kleinen gelbgrünen kanarien2Sängern, verkauften aber nur die Hähne ins Ausland, so dass man immer auf Nachschub aus Spanien angewiesen war. Im 17. Jahrhundert jedoch gelang Italienern eine Nachzucht mit geschmuggelten Weibchen. Von dort aus kamen die Vögel nach Tirol und somit in den deutschsprachigen Raum.
Die Kanarienvögel stammen vom Kanariengirlitz ab, welcher auf den Kanarischen Inseln beheimatet ist (deshalb der kanarien3Name). Sie streifen dort in Schwärmen durch die Wälder.

Rassen
Neben den Mischlingen, Kreuzungsformen mit Wildvögeln, gibt es heute drei große Rassegruppen:

Fortpflanzung
Am Beginn der Fortpflanzungszeit suchen sie die Hähne einzelne Reviere. Sie beginnen mit ihrem Gesang, um eine Henne anzulocken. Hat sich ein Paar gefunden, wird vom Weibchen ein Nest aus Pflanzenteilen gebaut. Der Hahn unterstützt sie dabei nicht, singt jedoch und verteidigt sein Revier. Nach 2 bis 3 Bruten (wenn der Winter naht) schließen sich die Vögel wieder zu Schwärmen zusammen.